Zufrieden sind die Mitglieder des CDU-Stadtverbandes Cuxhaven offenbar mit der Arbeit ihres Vorstandes. Den bestätigten sie Donnerstagabend während einer Versammlung im „Norddeutschen Hof“ (Lüdingworth) in geheimen Wahlen geschlossen im Amt. Damit steht Thiemo Röhler als Vorsitzender weiterhin an der Spitze der Christdemokraten in Cuxhaven. Er musste bei der Wahl lediglich eine einzige Gegenstimme einstecken und konnte damit 98,1 Prozent Zustimmung verbuchen.
Als stellvertretende Vorsitzende bestätigten die Mitglieder im Stadtverbandsvorstand Richard Schütt und Melanie Rohde. Für die Finanzen zuständig bleibt weiterhin Timo Alexander Böhme und Schriftführerin Stephanie Braack-Heinig. Beisitzer sind Thomas Brunken, Christoph Frauenpreiß, Horst Huthsfeldt, Herbert Kihm, Beatrice Lohmann, Trude Meyer und Gerd Christoph Meyer-Sakrenz.
Vorsitzender Röhler konnte als Gäste beim Stadtverbandstag auch Oberbürgermeister Dr. Ulrich Getsch und den Geschäftsführer der Cuxport GmbH, Michael de Reese, begrüßen. In einem Grußwort machte der Oberbürgermeister deutlich, dass es mit der Wirtschaft in der Stadt aufwärts geht. Die nächsten Projekte, die angepackt werden, sind nach seinen Angaben der Bahnhof (durch die Genossenschaft) und das Bahnhofsumfeld sowie das Schwimmbad Beethovenallee. „Es ist alles auf einem guten Weg“, versicherte Getsch.
Parlamentarischer Staatssekretär Enak Ferlemann überbrachte als Vorsitzender die Grüße des CDU-Kreisverbandes. Er sieht seine Partei für die bevorstehenden Wahlen gut aufgestellt. Es sei gelungen, aus dem Stand heraus den Landtagswahlkampf zu organisieren. Vor dem Hintergrund der guten Stimmung unterstrich Ferlemann den Anspruch der CDU, sowohl den Bundestagswahlkreis als auch alle drei Landtagswahlkreise zu gewinnen.
Stadtverbandsvorsitzender Thiemo Röhler erinnerte daran, dass die CDU bei der jüngsten Kommunalwahl sowohl im Kreis als auch in der Stadt stärkste Fraktion geworden ist. In Altenbruch, Sahlenburg und Lüdingworth seien die CDU-Ortsbürgermeister bestätigt worden. Nur in Altenwalde ist das Ziel noch nicht erreicht. Daran müsse weiter gearbeitet werden.
Der erheblich zugenommene Fahrradverkehr, so Röhler in seinem Jahresbericht, erfordert ein durchgängiges Konzept für die Fahrradstadt Cuxhaven. Er hält darüber hinaus eine Vernetzung über die Kreisgrenzen hinweg für erforderlich. Mit dem Konzept müssten auch die Belange der immer größer werdenden Zahl von E-Bikes berücksichtigt werden. Dass bei allen Aktivitäten für die Fahrradstadt Cuxhaven auch die Autofahrer auf vernünftigen Straßen fahren wollen, ist für Röhler selbstverständlich.
Er erinnerte an den boomenden Tourismus in Cuxhaven und immer wieder getoppte Übernachtungszahlen. Herausforderungen in der Zukunft seien Antworten auf die Frage: Wie gehen wir mit der Digitalisierung um? Röhler plädierte u.a. für die Einrichtung von Hotspots. Und: Der CDU sei auch in Zukunft die Förderung des Ehrenamtes wichtig.
Röhler kündigte als Landtagskandidat einen Wahlkampf „bis zum letzten Tag“ an, um das „Chaos in Hannover zu beenden“. Zur Verbesserung der Inneren Sicherheit brauche die Polizei mehr Personal und eine bessere Ausstattung. Kritik auch an der Kultusministerin: „Die Unterrichtsversorgung mit 98 Prozent ist nicht zu verantworten“. Und: Mit einer überbordenden Bürokratie werde in Hannover nicht für sondern gegen die Landwirte gearbeitet. „So kann es nicht weitergehen“, meint der CDU-Landtagskandidat.
Über die erfreuliche Entwicklung des Umschlags am Mehrzweck-Terminal Europakai informierte Cuxport GmbH-Geschäftsführer Michael de Reese die CDU-Mitglieder. Mit dem Bau von Liegeplatz 4 werden die Kapazitäten vergrößert. Von „A“ wie Automobile bis „W“ wie Windkraftanlagen gebe es in Cuxhaven für jeden Umschlag eine maßgeschneiderte Lösung. Wichtig sei, dass der multifunktionale Terminal auch in der Zukunft breit aufgestellt bleibt.
Über den Bereich der Offshore Basis Cuxhaven informierte Oberbürgermeister Dr. Ulrich Getsch in seiner Funktion als Geschäftsführer der Hafen Entwicklungsgesellschaft: Bei der im Siemens-Werk angelaufenen Produktion erreichen die Turbinen nach seinen Angaben die Größe eines Zweifamilienhauses. Die können nicht mehr über Straßen, sondern müssen mit dem Schiff transportiert werden, meint Getsch.
Die Bauarbeiten für den Siemens-Zulieferer Nordmark laufen. „Wir sind bemüht, weitere Anlieferer anzusiedeln“, sagte der Oberbürgermeister. Und: „Insgesamt geht es gut voran.“ Die Hafen Entwicklungsgesellschaft sei inzwischen dabei, auch Flächen in Richtung Alte Marsch und Bundesstraße anzukaufen.